„Speziell für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gesundheits-und Pflegebranche stellt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine besondere Herausforderung dar, da das zu bewältigende Arbeitspensum oftmals sehr hoch ist. Wir möchten im Rahmen unserer Initiative ‚Unternehmen für Familien‘, mit den jeweiligen Branchenvertreter/innen ihre Erfahrungen und Herausforderungen in diesem Bereich thematisieren, gemeinsam Ideen erarbeiten und voneinander lernen, um so die Betriebe in der Frage der gelebten Vereinbarkeit zu unterstützen und Österreich noch ein Stück familienfreundlicher zu machen“, betont Familienministerin Dr. Juliane Bogner-Strauß am Rande des Vernetzungstreffens „Familienpolitik als Wirtschaftsfaktor“ speziell für die Gesundheits- und Pflegebranche gemeinsam mit Landesrat Mag. Christopher Drexler bei der KAGes in Graz. Im kleinen Kreis wurde mit rund 20 Vertreterinnen aus der Gesundheits- und Pflegebranche darüber diskutiert, was und welche Rahmenbedingungen es braucht, um die Arbeitnehmer/innen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf optimal unterstützen zu können.
„Im Bereich Gesundheit und Pflege werden jeden Tag 24 Stunden Höchstleistungen erbracht. Umso wichtiger ist es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie pflegenden Angehörigen Rahmenbedingungen zu eröffnen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bestmöglich unterstützen. Die steirische Krankenanstaltengesellschaft mbH wurde bereits zweimal als familienfreundlichstes steirisches Großunternehmen ausgezeichnet. Das heutige Vernetzungstreffen liefert Anregungen, wie wir innerhalb der KAGes, all unseren Gesundheits- und Pflegeberufen sowie im Bereich der Pflege daheim noch mehr zur Familienfreundlichkeit beitragen können“, betont der steirische Gesundheits- und Pflegelandesrat Christopher Drexler.
Thema „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ immer wichtiger
Neben dem Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel stellt auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf eine große Herausforderung dar. „In Österreich sind es zumindest 30 Prozent aller pflegenden Angehörigen, die Arbeit und Pflege unter einen Hut bringen müssen. Wenngleich die Berufstätigkeit bei gleichzeitiger Pflege für viele pflegende Angehörige eine Ressource darstellt, geht sie häufig mit Belastungen einher, die sowohl von den pflegenden Angehörigen selbst aber auch von den Betrieben getragen werden. Hier müssen wir Wege finden, um die betroffenen Personen gezielt zu unterstützen – speziell auch durch eine Sensibilisierung der Arbeitgeber für dieses Thema.“, so die Bundesministerin. Gerade auf Arbeitgeberebene wird in diesem Bereich schon einiges angeboten. „Wir sehen z.B., dass sich immer mehr Betriebe im Rahmen der Zertifizierung berufundfamilie
mit dem Thema ‚Vereinbarkeit Pflege & Beruf‘ auseinandersetzen und gezielte Maßnahmen erarbeiten. Wir sind hier also auf dem richtigen Weg, diesen müssen wir konsequent weitergehen“, so Bogner-Strauß und weiter „Mit unseren Vernetzungstreffen wollen wir genau diese Punkte thematisieren, Best Practice Beispiele vor den Vorhand holen und so noch mehr Betriebe anspornen im Bereich der Vereinbarkeit aktiv zu werden“.