Ausgangspunkt waren unterschiedliche Lebenssituationen wie Elternteilzeit, Wiedereinstieg, Studium oder Pension sowie Mehrbelastungen des Stammpersonals durch Einspringen und Überstunden. Ziel war eine faire, familienfreundliche Lösung, die Planungssicherheit schafft, neue Arbeitszeitmodelle eröffnet, Personal bindet und entlastet. Der Flexipool wurde dabei als Ergänzung zum Soll-Plan eingeführt, nicht als Ersatz.
Die größte Herausforderung lag in der Balance zwischen individuellen Dienstwünschen und akutem Bedarf. Zusätzlich galt es, Einarbeitung und Geräteschulungen bereichsübergreifend zu vereinheitlichen. Erfolgsentscheidend waren klare, schnelle Informationswege zwischen Pool-, Stations- und Bereichsleitungen, eine IT-gestützte Disposition sowie Akzeptanz und Rollenklarheit.
Der Flexipool senkte Überstunden und reduzierte kurzfristiges Einspringen, wodurch die Freizeit der Stammteams planbarer wurde. Zudem konnten neue Kolleg:innen gewonnen, Wissen stationsübergreifend transferiert und Arbeitsprozesse weiterentwickelt werden. Die Umsetzung erfolgte seit Oktober 2023 über ein eigenes Team mit Leitung, die frühzeitige Wunschdiensterfassung bis zum 10. des Vormonats, eine standardisierte Einarbeitung je Station sowie die Einsatzzuweisung via App.
Wir empfehlen, Prämissen und Rollen früh zu klären, eine klare Leitung zu etablieren, die Einarbeitung zu standardisieren und digitale Tools konsequent einzusetzen. Ein schrittweises Vorgehen mit Pilotbereichen, verbunden mit Messung von Effekten auf Überstunden, Einspringen und Ausfallsabdeckung sowie regelmäßigem Feedback, schafft planbare und selbstbestimmte Dienstpläne – und damit echte Familienfreundlichkeit.