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10 Jahre Netzwerk „Unternehmen für Familien“ – Meilenstein mit 1000 Partnerunternehmen

Am 4. November 2025 feierte das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ ein ganz besonderes Jubiläum: Zehn Jahre Engagement für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zugleich die Aufnahme des 1.000. Partnerunternehmens. Gastgeber der festlichen Veranstaltung war IKEA Österreich, seit 2008 familienfreundlich zertifiziert und eines der ersten Partnerunternehmen des Netzwerks.
 

Impulse und Eröffnung

Zum Auftakt präsentierte Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Leiter des Instituts für Familienforschung der Universität Wien, aktuelle gesellschaftliche Trends und Herausforderungen. In seinem Impulsvortrag zeigte er auf, dass Österreich zwar über Vielzahl familienpolitischer Maßnahmen verfüge – von Elternteilzeit und Pflegefreistellung über steuerliche Begünstigungen bis hin zur Kinderbetreuungsoffensive –, der Kinderwunsch aber dennoch rückläufig sei. Dies zeige, dass die gesellschaftliche Haltung zur Familie und insbesondere das Mindset stärker in den Mittelpunkt rücken müssen.

Er plädierte für ein Umdenken – weg von einer produktionsorientierten hin zu einer familienbewussten Arbeitskultur, in der Erwerbs- und Familienarbeit als gleichwertige Lebensbereiche verstanden werden. Die Zertifizierung berufundfamilie und das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ seien dabei zentrale Säulen für nachhaltige Unternehmenskulturen und gesellschaftliche Strukturen.

 

Diskussion am Podium

In der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Mag. Elisabeth Wenzl, Geschäftsführerin der Familie & Beruf Management GmbH, diskutierten hochrangige Gäste über die Fortschritte und Herausforderungen der letzten Dekade:

 

  • Bundesministerin für Europa, Integration und Familie, Claudia Plakolm,
  • Catharina Fendt, Chief Communication Officer von IKEA Österreich,
  • DI Walter Oblin, Generaldirektor der Österreichischen Post AG,
  • sowie Univ.-Prof. Wolfgang Mazal, Leiter des Instituts für Familienforschung der Universität Wien
     

Bundesministerin für Europa, Integration und Familie, Claudia Plakolm

 

Die Familienministerin hob hervor, dass Familie in der öffentlichen Wahrnehmung wieder als Kraftquelle und Ort der Stabilität gesehen werden müsse. Sie unterstrich die Bedeutung von Wahlfreiheit und flexiblen politischen Rahmenbedingungen, um individuelle Lebensmodelle zu ermöglichen. Dabei sei Familienarbeit eine unglaubliche Leistung, die mehr gesellschaftliche Wertschätzung verdiene, so die Bundesministerin Claudia Plakolm.

  

IKEA Österreich
 

IKEA – bereits seit 2008 zertifiziert – zeigte eindrucksvoll wie Familienfreundlichkeit zur DNA eines Unternehmens werden kann.
Zu den Meilensteinen zählen der nahezu ausgeglichene Gender Pay Gap (seit 2024 sogar leicht zugunsten von Frauen), die Einführung von Teilzeit und Jobsharing in allen Führungspositionen, sowie das Employee Assistance ProgramKeep Balance“ zur Unterstützung in herausfordernden Lebenssituationen. Mit Kampagnen wie „Zuhause mit Papa“ oder der Thematisierung des „Gender Sleep Gap“ nutzt IKEA die eigene Markenstärke, um gesellschaftliche Diskussionen über Rollenbilder und Care-Arbeit anzustoßen und so Bewusstsein weit über das Unternehmen hinaus zu schaffen.

  

Österreichische Post AG

 

Die Österreichische Post, seit 2013 zertifiziert, versteht Familienfreundlichkeit als strategische Säule ihrer Arbeitgebermarke.
Generaldirektor DI Walter Oblin betonte, dass die Post als personalintensives Unternehmen bewusst in die Vereinbarkeit investiert – durch Karenzmanagement, vielfältige Benefits für Familien sowie eine klare Kommunikationsstrategie. „Top-Arbeitgeberin zu werden ist ein Marathonlauf – Vereinbarkeit ist dafür ein zentraler Erfolgsfaktor“, so GD Oblin.

 

10 Jahre Netzwerk „Unternehmen für Familien“

Seit seiner Gründung 2015 hat sich das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ von einer Initiative zu einer bundesweiten Plattform für gelebte Familienfreundlichkeit entwickelt. Mit dem 1000. Partner, dem Medienhaus Wimmer (Oberösterreichische Nachrichten), wurde ein symbolträchtiger Meilenstein erreicht.
Das Netzwerk bietet Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zum Thema, fördert den Erfahrungsaustausch und inspiriert zur kontinuierlichen Verbesserung in puncto Vereinbarkeit. Alle Partner eint das Ziel, Familienfreundlichkeit als Wettbewerbsvorteil und gesellschaftliche Verantwortung gleichermaßen zu leben.

 

Ausblick: Familienfreundlichkeit als Selbstverständlichkeit

Zum Abschluss teilten die Panelsprecherinnen und -sprecher ihre Wünsche für die kommenden zehn Jahre: 

 

Bundesministerin Claudia Plakolm wünscht sich maßgeschneiderte Modelle und eine nachhaltige Aufwertung dessen, was Familie in unserer Gesellschaft bedeutet.
DI Walter Oblin von der Post AG hofft auf mehr Vielfalt und eine gelebte Selbstverständlichkeit der Vereinbarkeit in allen Unternehmensbereichen.
Catharina Fendt von IKEA plädierte für Mut und Offenheit, um Familienfreundlichkeit weiterzudenken und neue Wege zu gehen.
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal betonte schließlich die Bedeutung von Wahlfreiheit und gesellschaftlichem Engagement für Familien.

 

Mit einem herzlichen Dank der Ministerin an alle engagierten Partner endete die Veranstaltung – mit dem klaren Signal, dass das Netzwerk „Unternehmen für Familien auch in Zukunft Motor und Plattform für eine familienfreundliche Arbeitswelt bleiben wird.



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